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Jochen Stelzer
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Schüler vom Bürgermeister enttäuscht

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Marl, den 27.11.1997

Betr.: Leserbrief zum Artikel „Schüler sind vom Bürgermeister enttäuscht"

Fakt ist: - nicht die 10 a des GIL diskutierte mit dem Bürgermeister, sondern eine Gruppe Jugendlicher einer Kirchengemeinde, zu der allem Anschein nach auch Schüler der 10 a gehörten;
- sie präsentierten dem Bürgermeister einen Fragenkatalog mit ca.40 Punkten. Eine war die Frage nach einem Jugendzentrum;
- Herr Dr.Fliedner hielt keinen Monolog und schickte danach die Jugendlichen heim, sondern nahm sich zur umfassenden Beantwortung der Fragen fast 2 Stunden Zeit;
- bei seinen Antworten ging er u.a. auf die finanziell angespannte Haushaltslage der Stadt ein und gab Informationen und Eindrücke über die Situation der Marler Jugendlichen;
- schon vor Monaten warb die Junge Union mit Handzetteln am GIL für eine JU/CDU Veranstaltung mit dem Ziel, ein Jugendparlament einzurichten, Schüler nahmen an dieser JU/CDU Veranstaltung teil und bekundeten ihr Interesse an einem Jugendparlament. Um so verblüffender ist es nun, wenn Schüler des GIL die Chance des Jugenddialog nicht wahrnehmen.
Auf die verbalen Entgleisungen und Aufgeregtheiten von Frau Wiedemann (CDU) gehe ich nicht ein, dafür aber ein direktes Wort an die 10 a des GIL:
Dialog bedeutet miteinander reden und sich austauschen, für die Demokratie und zum Verdeutlichen von Positionen und Forderungen ist er unerläßlich. Sich ihm verweigern nimmt die Chance, etwas bewirken zu können. So besehen habt ihr euch und eurem Anliegen keinen Gefallen getan, am Jugenddialog nicht teilzunehmen. Ihr schreibt, daß ihr erwartet, daß etwas effektives für Jugendliche gemacht werden muß und stellt die Forderung nach einem Jugendzentrum. Der geplante Jugenddialog ist eine Chance für euch, eure Kritik und eure Wünsche den verantwortlichen Jugendpolitikern haarklein und in aller Deutlichkeit mitzuteilen. Gerade solch kritische Jugendliche, die bereit sind, sich mit ihrer Situation auseinanderzusetzen, wollen wir ja mit dem Jugenddialog erreichen. Durch eure Verweigerung nehmt ihr uns Politikern die Möglichkeit, miteinander zu reden und eure Ansichten und Wünsche, eure Kritik und Visionen zu erfahren. Ich finde das sehr schade und kann nur die ernstgemeinte Bitte aussprechen: Überlegt es euch noch einmal und nehmt am Jugenddialog teil!


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