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Jochen Stelzer
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Hilfeleistungen für liegengebliebene Rollstuhlfahrer

Archiv > 1991 - 2000 > 1999
An den
Dienststellenleiter der Marler Polizei
Rappaportstraße 1
45770 Marl                                   Marl, den 15.9.1999

Betr.: Hilfeleistungen für liegengebliebene Rollstuhlfahrer

Verehrte Damen und Herren!

In der Vergangenheit kam es immer wieder einmal vor, dass Rollstuhlfahrer, die mit einem elektrischen Rollstuhl unterwegs waren, wegen eines Defektes liegen blieben. Wenn keine andere, schnell verfügbare Hilfe zu erreichen war, riefen die Behinderten richtigerweise die Polizei an, die umsichtig im Rahmen ihrer Möglichkeiten half.

Vor einigen Tagen erhielten wir Kenntnis von einem ähnlich gelagerten Fall, bei dem es allerdings Schwierigkeiten gab, den übergroßen und sehr schweren Elektroroll-stuhl abzutransportieren. Da sich dieser Vorfall an einem Wochenende ereignete, an dem die Zentralen der örtlichen Behindertenfahrdienste nicht besetzt sind, dauerte es gut 1 ½ Stunden, bis ein geeignetes Fahrzeug in Recklinghausen gefunden wurde.

Mit Blick auf die nun langsam anbrechende „schlechtere“ Jahreszeit und den geschilderten, speziellen Fall möchte ich Ihnen einige Anregungen mitteilen, die Ihnen eventuell helfen könnten, in ähnlichen Fällen schnell und unproblematisch helfen zu können.

In Marl fahren die AWO und der Deutsche Hilfsdienst mit speziellen Behinderten-taxen. Diese Fahrzeuge sind zum Transport von Standartrollstühlen/Elektroroll-stühlen umgebaut. Solche Fahrzeuge sind nicht für übergroße Elektrorollstühle geeignet, da u.a. die Hebebühnen zu klein sind. Die verwendeten Fahrzeuge der AWO eignen sich daher leider nicht für den Transport übergroßer Elektrorollstühle.

Der Deutsche Hilfsdienst verfügt aber über einen geräumigen Bus mit einer ausklappbaren Rampe, mit dem sich m.M. nach auch größere Elektrorollstühle transportieren ließen. Es wäre daher hilfreich, sich die Rufnummer, eventuell auch die private Rufnummer des Fahrdienstleiters geben zu lassen, um auch in den Zeiten, in denen das Büro nicht besetzt ist, eine mögliche Hilfe organisieren zu können.

Eine andere Möglichkeit sehe ich in der Nutzung eines Pferdetransportanhängers, der von der Ladefläche her nicht sehr hoch ist und über eine breite Rampe verfügt. Im Notfall könnte solch ein Transportanhänger über einen ortsansässigen Reiterhof besorgt werden.

Ich hoffe, Ihnen mit meinen kleinen Tips ein wenig geholfen zu haben.

Jochen Stelzer
stellvert. Fraktionsvorsitzender der SPDD

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