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Jochen Stelzer
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Quo vadis Behindertenfahrdienst

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21.11.2006   WAZ
Quo vadis Behindertenfahrdienst?

Lange herrschte trügerische Ruhe. Es gab sogar ein positives Signal aus dem Kreishaus, als nach langer Stagnation die Kreiszuschüsse an die Fahrdienste auf ein auskömmliches Maß angepasst wurden.
Nun ist man anscheinend im Kreishaus über die Höhe der aktuellen Zuschüsse überrascht und überlegt im kleinen Kreis, wie diese Zuschüsse minimiert werden können.
Da geistern üble Überlegungen durch den Raum. So könnte von den Behinderten ein Kostenbeitrag pro Fahrt erhoben werden. Oder das Kontingent der Freifahrtkilometer wird deutlich reduziert. – All das klingt recht unsozial.
Zur Erinnerung: Die recht flexiblen Fahrdienste sind für uns Menschen mit einem Handicap eine unverzichtbare Hilfe zum Aufrechterhalten unserer sozialen Kontakte. Wir besuchen Freunde; pflegen Beziehungen zur Familie; erledigen Behördengänge und Arztbesuche; fahren ins Theater; unterstützen Schalke 04 im Stadion usw.
All das steht nun unter dem Spardruck des Kreises und sorgt für Verunsicherung bei uns Betroffenen. Ich wundere mich, dass bisher keine öffentliche Diskussion geführt wird. Erstes Anzeichen dafür, dass es ernst ist, scheint der an alle Nutzer verschickte 4seitige Fragebogen zu sein, mit dem die finanziellen Verhältnisse der Nutzer abgefragt werden.
Es stünde dem sozialen Image des Kreises gut zu Gesicht, wenn die Verantwortlichen im Kreistag und Kreishaus nicht an dieser “Sparschraube“ drehen.




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