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Jochen Stelzer
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Verkehrspolitik Drewer-Süd

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Leserbrief!
Antwort auf den Leserbrief von Herrn Bergmann u. Herrn Hiersemann vom 31.5.1997

Was die Herren Doktoren als „...dem Ganzen noch eine Krone aufsetzen“ mißverstehen, ist von ihnen mit schneller Feder niedergeschrieben, läßt aber kaum auf eine umfassende Auseinandersetzung mit der anstehenden Entwicklungsmaßnahme Drewer-Süd schließen.
Die SPD betreibt, im Gegensatz zu anderen Parteien, keine Klientelpolitik und versteigt sich nicht in Populismus. Für die SPD steht fest: sozialdemokratische Verkehrspolitik umfaßt das Wechselspiel verschiedener Teile, wägt die verkehrlichen, städtebaulichen und ökologischen Aspekte ab.
Verkehrspolitik und Stadtentwicklung hängen für die SPD untrennbar zusammen, die Entwicklungsmaßnahme Drewer-Süd belegt dies eindrucksvoll. Die Schaffung dringend benötigten Wohnraums (jährlich ca. 273 Wohnungen, bis 2005: ca. 5288 Wohnungen) und die Ausweisung neuer Gewerbeflächen ( 5 ha pro Jahr) sind eine zentrale Herausforderung zur Jahrtausendwende, dem stellt sich die SPD.
Zur Erschließung des neuen Gebietes in Drewer-Süd sind Erschließungsstraßen nötig, die von der Herzlia-Allee und der Langehegge ausgehen. Herr Bergmann und Herr Hiersemann versteigen sich auf die Formulierung, „...vorgeschoben wird auf un-feine Art eine größtmögliche Entlastung der Pommernstraße“. Ihre Spekulation zielt ins Leere. Eine direkte Verlängerung einer möglichen Trassenführung über die Brandenburgische Straße/Langehegge (oder einer anderen Trassenführung) bis zum Höwings Feld ist nicht Bestandteil des SPD-Verkehrskonzeptes. Die Anbindung an die Langehegge wird kein Autobahnzubringer!
Es ist erklärte Absicht der SPD, und dies schreibe ich auch als Mitglied der SPD in Drewer-Süd, im Rahmen der Erschließungsmaßnahme Drewer-Süd eine Trassenführung zu finden, die möglichst nördlich verläuft, um u.a. die Pommernstraße mitzuentlasten. Dies ist aber keineswegs der alleinige Grund für eine nördlich gelegene Verbindung.
Wenn die Leserbriefschreiber darauf hoffen, daß die SPD wieder auf den Boden der Bürgernähe zurückfindet und aus ihren Träumereien erwacht, halte ich dagegen: Die SPD steht immer auf dem Boden der Bürgernähe und unsere Verkehrspolitik ist umsetzbar und bezahlbar. Herr Hiersemann und Herr Bergmann sollten einmal die vielzitierten Bürger befragen, wie sie eine realistische Trassenführung sehen. Da schält sich sehr schnell heraus: hier die verkehrsgünstigste und kürzeste, weil weit nördlich gelegene Verbindung zur Langehegge, bezahlbar und mit geringster Bodenversiegelung und Flächenverbrauch; da eine wesentlich längere, weil weit südlich verlaufende Straßenführung, viel teurer (ca. 2,2 Mio mehr!!!) und kaum/nicht bezahlbar, enorm hoher Flächenverbrauch, wenig bis keine Entlastung für Drewer-Süd. - Diese Straßenführung erfüllt östlich des Freerbruchbaches keine Erschließungsfunktion, es sei denn, das Entwicklungsgebiet wird nach Osten bis zur Langehegge erweitert. - Und nun heißt es abwägen, und zwar im Interesse der Marler Bürger in allen Stadtteilen! Der Offenheit wegen: Ich tendiere mittlerweile zur Trassenführung über die Brandenburgische Straße.
Übrigens, und das ins Gästebuch der Flämingstraße 1 geschrieben: Die Repräsentanten der Marler SPD sind alle besonnene Parteimitglieder, die ihre übertragene Verantwortung sehr ernst nehmen. Wir sind jederzeit zum Dialog bereit. Wenn Herr Hiersemann und Herr Bergmann aber meinen, besonnene Parteimitglieder, mit denen sie reden könnten, seien nur diejenigen, die keine Trassenführung über die Brandenburgische Straße befürworten, dann verkennen sie demokratische Gepflogenheiten und den innerparteilichen Willensbildungsprozeß.


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